Langsames und ineffektives Mittel der Mottenbekämpfung
Als Mottenbekämpfungsmittel haben Pheromonfallen mehrere Schwächen: Zum einen wirken sie sehr langsam - allgemein wird davon ausgegangen, dass die Fallen mindestens drei Monate lang aufgeklebt bleiben müssen, bis davon ausgegangen werden kann, dass die männliche Mottenpopulation eines Raumes oder Hauses zumindest zum überwiegenden Teil gefangen ist. Während dieser Zeit müssen die Fallen aber mindestens einmal ausgewechselt werden, denn die meisten handelsüblichen Pheromonfallen locken nur sechs Wochen lang die männlichen Schädlinge an und verlieren danach ihre Wirkung.
Ein weiterer Nachteil der Pheromonfallen ist, dass sie häufig ineffektiv sind, denn Motte zeichnen sich dadurch aus, dass sie es meisterhaft verstehen, sich in den kleinsten Ritzen und Löchern zu verstecken und sich daher oft gerade dort befinden, wo man sie am wenigsten vermutet und wo sich die Klebestreifen am schlechtesten aufbringen lassen. Die erfolgreiche Mottenbekämpfung mit Pheromonfallen steht und fällt aber damit, dass die Schädlinge überhaupt lokalisiert werden können. Da alle Mottenarten sich gerade dorthin zurückziehen, wo sie geschützt sind, und weil zudem die Mottenlarven als die eigentlichen Schädlinge mikroskopisch klein sind (sie sind nicht größer als ein mit der Schreibmaschine getippter Punkt), ist es nahezu unmöglich, die Pheromonfallen ausgerechnet an den Stellen anzubringen, an denen der Großteil der männlichen Mottenpopulation in kürzester Zeit erreicht wird,
Wegen der schnellen Fortpflanzungsgeschwindigkeit aller Mottenarten und ihrer Fähigkeit, in ihrem nur zweiwöchigen Leben bis zu 400 Meter krabbelnd zurückzulegen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Teile der Mottenpopulation des befallenen Raumes überleben und sich an andere, sichere Orte zurückziehen können.
Einsatz an der falschen Stelle
Der größte Einwand gegen Pheromonfallen richtet sich aber dagegen, dass sie an der falschen Stelle mit der Mottenbekämpfung ansetzen - beziehungsweise im falschen Lebensalter der Motten. Denn Pheromonfallen locken - wie beschrieben – nur die männlichen Insekten an, währen der eigentliche Schädling die Motte im Larvenstadium ist. Eine wirksames Mittel der Mottenbekämpfung sollte daher direkt bei der Bekämpfung der Mottenlarven ansetzen – und dieses Mittel sind die sogenannten Trichogramma (Schlupfwespen).
Erfolgreiche Mottenbekämpfung mit Trichogramma (Schlupfwespen)
Trichogramma (Schlupfwespen) sind das effektivste Mittel der Mottenbekämpfung. Zu den besonderen Vorteilen dieser Art der Mottenbekämpfung gehört, dass es sich dabei um eine rein biologische Methode der Schädlingsbekämpfung handelt, die völlig ohne chemische oder technische Mittel auskommt und sich daher wie keine andere zum Einsatz im Haushalt eignet. Vor allem dann, wenn Allergiker, kleine Kinder oder Haustiere im Haushalt leben, ist die Mottenbekämpfung mit Trichogramma nahezu alternativlos. Trichogramma eignen sich sowohl zum Einsatz gegen Lebensmittel- als auch gegen Kleidermotten.